Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Veranstaltungen

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Mi. 01.02.2012 | 8. Schwat 5772

Beginn 19:00

„Überlebenswege“: Italienische KZ-Überlebende im Interview

Im Rahmen der Reihe „Per non dimenticare“ präsentiert das Istituto Italiano di Cultura den Dokumentarfilm „Überlebenswege“, der Interviews mit italienischen Überlebenden der NS-Konzentrationslager zeigt.

Szene aus "Überlebenswege".

Der italienische Historiker Marco Coslovich führte in den vergangenen Jahrzehnten nahezu einhundert Interviews und widmete diese beeindruckende Sammlung, den Fondo Marco Coslovich, seinem gleichnamigen Großvater, der im KZ Dachau inhaftiert war und dort Ende März 1945 starb.

Mit der Übergabe seines Archivio della Memoria (Archivs der Erinnerung) an die KZ-Gedenkstätte Dachau leistet Marco Coslovich einen wesentlichen Beitrag zu deren Arbeit. Der Dokumentarfi lm bietet einen Überblick über die historischen Hintergründe: Nach der Kapitulation Italiens am 8. September 1943 besetzte die deutsche Wehrmacht große Teile des Landes.

Etwa 11.000 Italiener wurden in das KZ Dachau verbracht: Kriegsgefangene, Partisanen, Häftlinge aus Militärgefängnissen oder Streikteilnehmer. Gemeinsam mit jüdischen und sowjetischen Häftlingen standen sie am unteren Ende der Häftlingshierarchie. Da sie als abtrünnige Verbündete, als »Verräter «, galten, waren sie besonders brutalen Misshandlungen und Demütigungen der SS- Wachmannschaften ausgesetzt. Viele wurden in die Außenlager Allach, München, Kaufering und Kottern überstellt. Hier war die Sterblichkeit höher als im Stammlager. Etwa jeder vierte italienische Häftling in den Lagern des KZ Dachau starb.

Begrüßung: Giovanna Gruber, Leiterin des Istituto Italiano di Cultura
Einführung: Dr. Gabriele Hammermann, Leiterin KZ-Gedenkstätte Dachau

Termin: Mittwoch, 1. Februar 2012, 19 Uhr

Ort: Istituto Italiano di Cultura

Veranstalter: Istituto Italiano di Cultura, KZ-Gedenkstätte Dachau, Institut für Italienische Philologie der LMU München und Forum Italia e.V.

Eintritt frei.

Anmeldung erforderlich!  >> Anmeldeformular

Weitere Informationen unter iicmonaco.esteri.it.

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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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