Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Der jüdische Kalender

Nach allgemein verbreiteter Jahreszählung wurde das Jahr 0 als Zeitenwende festgelegt, in dem sich die Geburt Jesus Christi ereignet haben soll. Demgegenüber ist der Ausgangspunkt der jüdischen Jahreszählung die Schöpfung der Welt im Jahr 3761 vor jenem Jahr 0. Zu diesem Ergebnis kam man auf Grund der in der Bibel enthaltenen Genealogien und Lebensjahre, die man bis auf Adam zurückrechnete.

„Und es war Abend und es war Morgen: ein Tag“

… heißt es der Tora (1. Buch Moses, 1:5). Demzufolge beginnt der Tag mit dem Untergang der Sonne und endet in dem Augenblick, da die ersten Sterne sichtbar werden (mindestens drei Sterne mittlerer Größe müssen zu sehen sein).

Die Tage faßt der jüdische Kalender zu Wochen zusammen, und jede Woche besteht aus sieben Tagen. Sie tragen keine Namen, sondern werden mit Ordinalzahlen bezeichnet; nur der siebente Tag der Woche hat einen Namen: Er ist der Ruhetag, der Schabbat.

Mondjahr

Anders als der weithin geltende Gregorianische Kalender orientiert sich der jüdische Kalender nicht am Sonnenjahr, sondern an den Phasen des Mondes. Das jüdische Jahr ist also ein Mondjahr, bestehend aus jeweils bei Neumond beginnenden Monaten zu 29 oder 30 Tagen.

Weil alle Feste an bestimmte Jahreszeiten gebunden sind, wird dem normalen Jahr zu zwölf Monaten (ca. 354 Tage) alle zwei oder drei Jahre ein zusätzlicher Monat angefügt (Schaltjahr mit ca. 384 Tagen).

Ausgleichende Schaltjahre

Im Schaltjahr wird zwischen den Monaten Schwat und Adar ein Monat von 30 Tagen eingeschoben, der als Adar I bezeichnet wird, so daß der eigentliche Monat Adar nun Adar II heißt. Daher kommt es, daß alle Gedenktage, die in den Monat Adar fallen, im Schaltjahr im Adar II begangen werden.

Datumsumrechner

Die Monate

  1.     Tischri (September-Oktober) 30 Tage
  2.     Heshvan (Oktober-November 29 bzw. 30 Tage
  3.     Kislew (November-Dezember) 30 bzw. 29 Tage
  4.     Tewet (Dezember-Januar) 29 Tage
  5.     Schwat (Januar-Februar) 30 Tage
  6.     Adar (Februar-März) 29 Tage
  7.     Nissan (März-April) 30 Tage
  8.     Ijjar (April-Mai) 29 Tage
  9.     Siwan (Mai-Juni) 30 Tage
  10.     Tammus (Juni-Juli) 29 Tage
  11.     Aw (Juli-August) 30 Tage
  12.     Elul (August-September) 29 Tage

VeranstaltungenÜberblick »

Aktuelle Veranstaltungen


Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786

Kultur

„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner

Beginn 19:00

Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr

Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer

Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »

So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786

Kultur

„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann

Beginn 18:00

Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr

Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)

Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »

Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786

Kultur

„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr

Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller

Moderation: Shahrzad Osterer (BR)

Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »

Alle Veranstaltungen »

Israelitische Kultusgemeinde
Kontakt
Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
E-Mail: empfang@ikg-m.de