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24. November 2015
70 Jahre Nürnberger Prozesse | Letzte Zeitzeugen bei Konferenz zum Jahrestag
Bayerischer Rundfunk Online, 19.11.2015. Vor genau 70 Jahren hat im Saal 600 des Nürnberger Justizpalastes ein Prozess begonnen, der in die Geschichte eingehen sollte: die erste Verhandlung gegen die Führungsriege des NS-Regimes. Nun treffen sich die letzten Zeitzeugen.
Anlässlich des 70. Jahrestags des Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozesses veranstaltet die Akademie Nürnberger Prinzipien eine zweitägige Konferenz mit Teilnehmern aus aller Welt. Etwa 180 Juristen und Menschenrechtsaktivisten trafen sich für die Eröffnung an dem historischen Ort: Am 20. November 1945 begannen im Saal 600 die Nürnberger Prozesse gegen führende Persönlichkeiten des Nationalsozialismus.
Juristischer Meilenstein
Der 20. November 1945 gilt als Meilenstein für ein modernes Völkerstrafrecht. Erstmals in der Geschichte wurden Staatenlenker für die von ihnen befohlenen Verbrechen persönlich zur Verantwortung gezogen, unter anderem wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
„Es ist symbolisch und ironisch zugleich, dass die Stadt, die lange mit den berüchtigten Nürnberger Gesetzen in Verbindung gebracht wurde, zur Stadt der Nürnberger Prozesse und der Nürnberger Prinzipien wurde.“ (Thomas Buergenthal, ehemaliger Richter beim Internationalen Gerichtshof bei seiner Eröffnungsrede)
Auf der zweitätigen Konferenz geht es nicht nur um den Blick zurück, sondern auch darum, wie die Nürnberger Prinzipien in der Gegenwart nachwirken. In den Veranstaltungen geht es deshalb auch um das Völkerstrafrecht heute und die Bedeutung der Nürnberger Prinzipien in Zeiten von Konflikten, die beispielsweise zu der derzeitigen Flüchtlingskrise geführt haben.
Zeitzeugen berichten
Neue Ausstellung
Im Rahmen der bereits bestehenden Ausstellung im Memorium Nürnberger Prozesse beleuchtet eine Sonderausstellung den Frankfurter Ausschwitz-Prozess von 1963. Den Festvortrag zur Eröffnung hielt Werner Renz vom Frankfurter Fritz-Bauer-Institut. Er hat die neue Teilausstellung konzipiert.
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Aktuelle Veranstaltungen
Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786
Kultur
„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner
Beginn 19:00Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr
Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer
Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »
So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786
Kultur
„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann
Beginn 18:00Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr
Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)
Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »
Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786
Kultur
„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr
Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller
Moderation: Shahrzad Osterer (BR)
Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »
Israelitische Kultusgemeinde
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