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29. August 2013

Erinnerung an jüdische Nachbarn in Neuhausen: Website www.weissekoffer.de geht online

Der Auftritt dokumentiert und ergänzt Wolfram P. Kastners Kunstinstallation „hier wohnte…“  München, 29.08.2013.  „Kunst ist keine private Angelegenheit“, sagt der Künstler Wolfram P. Kastner. Die Website www.weissekoffer.de begleitet seine Kunstaktion „hier wohnte…“.

Weiße Koffer und Gedenktafeln mit Portraits und Biografien vor fünf Wohnhäusern in Neuhausen erinnern an jüdische Frauen, Männer und Kinder. Sie lebten in diesem Stadtteil, wurden verfolgt,1941 deportiert und später ermordet. Die Installation endet am 20. November, dem Tag der Deportation jüdischer Menschen nach Kaunas.

Die ehemaligen jüdischen Nachbarn erhalten auf www.weissekoffer.de ein Gesicht.

All diejenigen, die in den fünf ausgewählten Häusern lebten, werden vorgestellt, meist mit Foto, Biografie und Dokumenten aus der NS-Zeit.

Der Onlineauftritt wird am 30.8. 2013 freigeschaltet.

Er bietet Interviews, Hintergrundbeiträge oder Statements von Unterstützern – als Text oder Audio-Dateien.

In einem Interview erinnert sich der Zeitzeuge und Neuhausener „Halbjude“ Walter Joelsen an die Zeit vor 70 Jahren.

Er diskutiert mit Schülern der Winthirschule: 1943 trifft 2013.

Konstantin Wecker erzählt, warum er an die Kunst als wichtiges Medium glaubt und die jüdische Musikerin Naomi Isaacs macht im Gedenken an die ehemaligen jüdischen Bewohner Neuhausens einen Rundgang.

Was die weiß gefassten Koffer einer aus Bosnien geflüchteten Frau und der Moderatorin Amelie Fried sagen, sehen Sie in einem Film.

Ein Film, eine Slideshow und Audiobeiträge fangen Reaktionen und Stimmungen zum Projekt ein.

Die Website ergänzt und vervollständigt die Kofferinstallation vor den Wohnhäusern, macht auf die Geschichte aufmerksam und trägt ihren Teil gegen das Vergessen bei. Ziel ist es, durch dieses Medium auch ein weiteres, jüngeres und breiteres Publikum  als nur die Passanten vor Ort zu erreichen.

QR-Codes an den Tafeln mit einem direkten Link zum Audio-Rundgang und zum Video verbinden plastische Installation und virtuelle Website.

Die Stiftung Journalistenakademie Dr. Hooffacker dokumentiert die Kunstinstallation mit diesem Onlineauftritt.

Unterstützt wird die Aktion vom Bezirksausschuss des Stadtbezirks Neuhausen-Nymphenburg, dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München, der Münchner Volkshochschule, der Stadtbibliothek München, der Winthirschule u.a.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Wolfram P. Kastner, Institut für Kunst und Forschung,
Tel. 089 157 32 19, E-Mail: w.kastner@ikufo.de.

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Aktuelle Veranstaltungen


Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786

Kultur

„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner

Beginn 19:00

Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr

Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer

Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »

So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786

Kultur

„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann

Beginn 18:00

Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr

Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)

Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »

Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786

Kultur

„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr

Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller

Moderation: Shahrzad Osterer (BR)

Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »

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