Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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So. 20.09.2015 | 7. Tischri 5776

Beginn 10:00

Von der „Euthanasie“ zur „Endlösung“ – 20. September 1940: Deportation und Ermordung der jüdischen Anstaltspatienten in Bayern

Gedenkveranstaltung am Vormittag und Vortragsveranstaltung am Abend zum Gedenken an die Deportation und Ermordung der jüdischen Patienten in Bayern vor 75 Jahren.

Die jüdischen Anstaltspatienten im Deutschen Reich wurden im Frühjahr 1940 in einer „Sonderaktion“ erfasst und in den Tötungsanstalten der „Aktion T4“ allein aufgrund ihrer „rassischen Zugehörigkeit“ ermordet. Die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar fungierte als Sammelanstalt für alle jüdischen Anstaltspatienten aus Bayern. Am 20. September 1940 wurden sie von dort in die Tötungsanstalt Hartheim/Oberösterreich gebracht und ermordet. Dieser erste systematische Massenmord an Juden vor Beginn der Deportationen in die Ghettos und Vernichtungslager wurde in der Geschichtswissenschaft erst spät als Vorstufe des Holocaust erkannt.

Der Sonntag, der 20. September, ist dem Gedenken an die Deportation und Ermordung der jüdischen Patienten in Bayern gewidmet. Genau vor 75 Jahren wurden 193 jüdische Patienten von der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar in die Tötungsanstalt Hartheim in Oberösterreich gebracht und ermordet. Zwei Veranstaltungen behandeln diesen Weg von der „Euthanasie“ zur „Endlösung“.

  • 10.00 – 12.30 Uhr: Namens- und Dokumentenlesung im Haus 3 im Isar-Amper-Klinikum München-Ost, Ringstraße 3, 85540 Haar
    In den Morgenstunden des 20. Septembers 1940 wurden die jüdischen Patienten zum anstaltseigenen Gleisanschluss geführt und in den Zug in die Tötungsanstalt Hartheim gezwungen.Für die Veranstaltung am Sonntag-Vormittag bitte bei Herrn Lüttekke anmelden: luettecke.henner@kbo.de.
  •  17.00 – 19.00 Uhr: Gedenk- und Vortragsveranstaltung im NS-Dokumentationszentrum München, Briennerstraße 34, Auditorium
    Eine Veranstaltung von: Arbeitsgruppe „Psychiatrie und Fürsorge im Nationalsozialismus in München“ und dem NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit: Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern, Beth Schalom – Liberale Jüdische Gemeinde München, Bezirk Oberbayern, Münchner Psychiatrie-Erfahrene e.V. (MüPE), Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Regionale Arbeitsgruppe München, kbo (Kliniken des Bezirks Oberbayern), TUM (Technische Universität München).Dabei wird mit Psychiatern wie Michael von Cranach, Medizinhistorikern wie Gerrit Hohendorf und den Nichten Raya Hoffmann und Esti Geva aus Israel exemplarisch das Schicksal von Berta Weill und Ruth Levinger beleuchtet. Es moderiert Ellen Presser.

Weitere Informationen unter www.gegen-vergessen.de.

Flyer (PDF-Download)

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